Gestern Abend haben wir genau zum Sonnenuntergang den 2150m hohe Berg Nemrut erreicht. Er liegt 85 km nordöstlich von Adyaman im Taurusgebirge. Auf seinem Gipfel erhebt sich die monumentale Kombination aus Heiligtum und Grabstätte dreier Könige des Volkes der Kommagene, errichtet von König Antiochos I. Theos (69-36 v. Chr.) und dessen Vater Mithradates I. Kallinikos (109-69 v. Chr.) als Zeichen derer Macht und Verbundenheit mit den Göttern.
Die Kultstätte wurde erst vor knapp 200 Jahren von Archäologen wiederentdeckt und 1987 als Weltkulturerbe in die UNESCO- Liste aufgenommen.
Das Grabmal besteht aus einer Geröllaufschüttung von 150 m Durchmesser und 50 m Höhe, an deren Terrassen gigantische Götterstatuen und Reliefstelen stehen. Im Laufe der Zeit haben Erdbeben, Unwetter und der Mensch selbst dafür gesorgt, dass die einstmals 8-10 m hohen Statuen heute kopflos stehen und ihre Häupter durcheinander gewürfelt zu Boden liegen.
Die eigentliche Grabstätte und ihre Geheimnisse sind ungeachtet vieler Versuche, in das Innere vorzudringen, bis heute nicht offengelegt. Mit diesem Hintergrundwissen waren wir sehr gespannt auf das, was uns erwartet.
Die letzten 300 Höhenmeter müssen wir über einen sehr holprigen Gehweg bewältigen. Die Götterstatuen, der Wahnsinnsausblick und der atemberaubende Sonnenuntergang sind aber das Gekraxel wert.
Die Nemrut Dag Besteigung habe ich mit diesem netten jungen Mann aus Leipzig (im naechsten Bıld zu sehen) vorgenommen. Er ist seit zwei Wochen mit einer XT500 unterwegs und hat insgesamt 8 Wochen Zeit.
Vom Nemrut Berg aus führt uns unsere Reise über Kayseri nach Kappadokien.
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